Atemnot, schnellere oder zu langsame Atmenfrequenz, Flankenatmung
bei beigen und weißen Chins färben sich die Öhrchen oft rot
Krämpfe
Verstopfung, Durchfall, Aufgasung
fehlende körperliche Ausdauer, schnelles und häufigeres Erschöpft-Sein z.B. beim/nach dem Auslauf
Tier stützt sich häufig ab
Tier legt sich häufig hin
Verhaltensauffälligkeiten wie unerklärbare Aggression gegenüber dem Halter oder/ und Partnertier(en), Rückzug/ Apathie oder kurzzeitige Hyperaktivität, oft sich abwechselnde Phasen zwischen
all den Verhaltensweisen
Ursachen
angeboren, vererbt (Vermehrung, Inzucht!)
altersbedingt (ab ca. 10 Jahren)
Entzündung & Schädigung des Herzmuskels aufgrund einer anderen verschleppten, nicht behandelten Erkrankung (z.B. Schilddrüsenüberfunktion, bakterielle/virale Atemwegserkrankung)
Diagnose
Abhören mit einem Stethoskop: Anormale Herzgeräusche? Wo genau?
Röntgen: Liegt ein zu großes Herz vor? Flüssigkeit in der Lunge vorhanden?
ggbs. Ultraschall für genauere Diagnose
Therapie
solange noch kein Wasser in der Lunge und das Tier relativ stabil ist, sollte versucht werden mit nebenwirkungsfreien, bewährten, pflanzlichen Mitteln zu behandeln: Cardio Liquid, Cardio
Komplex, Crataegus-(Weißdornextrakt)-Präparate
bringt dies nicht den gewünschen Erfolg oder ist das Chin nicht stabil genug existieren chemische Herzmedikamente wie ACE-Hemmer und Herzglykoside (Digitalispräparate)
"Kann keine echokardiographische Untersuchung durchgeführt werden, so dürfen niemals auf verdacht hin Digitalispräparate appliziert werden. In solchen Fällen ist dem Einsatz von ACE-Hemmern
der Vorzug zu geben." (Ewringmann)
je nach Diagnose zeigt das Mittel Vetmedin (Calcium-Sensitizer, Wirkstoff: Pimobendan mit der empfohlenen Einstiegsdosierung von ) sehr gute Erfolge bei gleichzeitiger guter
Verträglichkeit - Mittel der Wahl, was sich bei Chins bewährt hat
bei Wasser in der Lunge ist zusätzlich ein Diuretikum unerlässlich
pflanzliche Mittel wie Cardio Liquid können zusätzlich unterstützend eingesetzt werden
Weitere Infos
hohe Luftfeuchtigkeit meiden
hohe Temperaturen meiden, unbedingt Kühlmöglichkeiten anbieten oder bei Notwendigkeiten eine Klimaanlage anschaffen oder Käfigstandort wechseln
Stress in Form von Jagen beim Einfangen, Vergesellschaftungen, etc. minimieren
Narkosen sind bei Herzpatienten gefährlicher als bei gesunden Chinchillas und sollten nur in Ausnahmefällen erfolgen
Herzerkrankungen kommen bei Chins v.a. bei Notfalltieren aus Vermehrung, schlechter Zucht oder Inzucht relativ häufig vor
Zuchtlinien, in denen herzkranke Tiere vorkamen, dürfen nicht in die Zucht eingesetzt werden, da Herzerkrankungen vererbt werden!
Herzeerkrankungen sind bei Chins recht häufig; findet man die Tiere plötzlich tot im Käfig, liegt die Ursache häufig bei Herzproblemen; auch Todesfälle ohne Kenntnis der Ursache verbergen oft
eine unerkannte Herzerkrankung
ich hatte / habe seit 2007 bis heute 4 herzkranke Chins (Herzklappenfehler, zu großes Herz, 2 nicht näher definierte Herzprobleme)
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