Achtung: Oft werden Krampfanfälle mit Epilepsie verwechselt und somit falsch behandelt. Epilepsie ist bei Chins jedoch sehr selten - Krampfanfälle hingegen recht häufig.
Achtung: Manche Symptome ähneln dem eines Hitzeschlag und sollten mit diesem nicht verwechselt werden
Ernährungsbedingte Ursachen:
1. Allergie oder Unverträglichkeit auf chemische Fertigfutterzusätze -) z.B. Kupfersulfat
2. Mineralstoff- oder Vitaminmangel -) meist Kalzium, Vitamin B-Komplex, Magnesium
3. Vergiftung durch z.B. Giftpflanzen oder Medikamente
4. Unterzuckerung (Hypoglykämie) als Folge einer kohlenhydratlastiger Nahrung (Mehlsaaten, Pellets, Extrudate, getrocknetes Obst, Gemüse), die den Blutzuckerspiegel rasant nach oben schießen
lässt oder einer Glutenunverträglichkeit
Organischbedingte Ursachen:
1. Stoffwechselstörungen
2. Organerkrankungen (Herz (oft), Zähne (oft) Leber, Atemwege, Gebärmutterentzündung (oft), Blasenentzündung, Niere (selten) u. a.)
3. Epilepsie (selten)
4. Traumatische Wirbelsäuleerkrankungen
5. Unterzuckerung (Hypoglykämie) als Folge von Diabetes mellitus
Haltungsbedingte und sonstige Ursachen:
1. Stress (Fütterung, Auslauf, häufiges Einfangen, Lärm, Trächtigkeit, Jungenaufzucht, Vergesellschaftung, Konflikte mit Partnertieren, langes Einfangen)
2. Hypersensibilität -) Aufregungssituationen führen zu Stress und dieser zu Krämpfen
3. Unterzuckerung (Hypoglykämie) als Folge von hohem Stress oder körperlicher Überbelastung (z.B. langanhaltendes Gejagt-Werden)
4. Tumor (z.B. Hirntumor und andere Tumore)
Ernährungsbedingte Ursachen:
1. jegliches Futter, das mit einer Zusatzstoffvormischung versehen ist, weglassen; Hepa Liquid/Toxisan von CD vet, Schwarzkümmelöl und Heilerde geben
2. Ernährung umstellen, auf eine adäquate Pflanzenartenvielfalt achten, eine Kräutermischung sollte immer einen Teil des Hauptfutters darstellen; treten dennoch Mängel auf (nur nur dann), sollte
man zu Nahrungsergänzungspräparaten greifen, nachdem man die Gabe mit dem Tierarzt begesprochen hat (Tipp: CD Vet)
Guido Schweigert zu futterbedingten Mangelerscheinungen:
3. Gabe von Heilkohle und ein sofortiger Tierarztbesuch; anchließend Gabe als Kur von Hepa Liquid oder Toxisan von CD vet, Schwarzkümmelöl und Heilerde
4-5. Ausschlussverfahren, den Speiseplan an die Bedürfnisse des Chinchillas anpassen
Organischbedingte Ursachen:
1-4. tierärzliche Untersuchung (Abhören, Abtasten, Röntgen, ggbs. Blutabnahme und Ultraschall), Diagnosestellung und adäquate Therapie
Haltungsbedingte und sonstige Ursachen:
1-3. Vermeidung von unnötigem Stress, Negativ- und Positiv-Stress-Minimierung (u.a. Kontinuität in der Haltung und Fütterung, auf eine passende Gruppenzusammensetzung achten, sich oft jagende
Chinchillas trennen, keine Zwangvergesellschaftungen und -wohngemeinschaften)
4. tierärzliche Untersuchung (Abhören, Abtasten, Röntgen, ggbs. Blutabnahme und Ultraschall), Diagnosestellung und adäquate Therapie
Tipp: Nach jedem Anfall empfehle ich eine 1-2malige Vitamin-B-Komplex-Gabe sowie kurmäßige Verabreichung vom Ägyptischen Schwarzkümmelöl, um
mögliche neurologische Folgeschäden zu minimieren.