Erfahrungsbericht 2: Einsamer Degu mit Chinchillapaar

 

Das ich einmal mein Degumädel Maxi zusammen mit zwei Chinchillamädels namens Tequila und Fee halten werden, hätte ich nie gedacht. Leider änderte sich das als am 20.Februar 2019 Maxis Schwester Frieda starb und es im Umkreis von 100 Km zu der Zeit keine Degumädels gab. Ich wollte und konnte Maxi natürlich nicht alleine lassen.

Also las ich mich bezüglich Zusammenleben mit anderen Nagern ein und stieß dabei auf Chinchilla und diese tolle Homepage. Die Ernährung von Chinchillas und Degus ist sehr ähnlich, nur dürfen Degus keinerlei Obst zu sich nehmen, da sie sonst Gefahr laufen an Diabetes zu erkranken.

Am 8.März 2019 war es dann so weit und Fee und Tequila zogen ein, zarte 4 Monate alt. Ich weiß es noch wie heute: Ich wollte Maxi kurz schnuppern lassen, diese sprang jedoch direkt zu den beiden in den Tragekorb. Also ließ ich die drei sich weiter beschnuppern und dann das Gehege mit dem offenen Käfig kennenlernen. Auch den Rest des Abends waren sie friedlich und die erste Nacht verlief ruhig. Die nächsten Tage waren ebenso positiv, sodass ich beschloss das Trio so zu lassen. Natürlich hatte ich sehr großes Glück dabei,denn es hätte auch jeder Zeit umschlagen können. Daher kann ich nur raten immer gründlich abzuwägen, bevor man verschiedene Arten zusammen setzt.

Natürlich gab es auch bei meinem Trio mal Rangeleien um den Chefposten und das Futter aber Blut floss nie und ich brauchte auch nie eingreifen oder trennen. Auch die unterschiedlichen Wach- und Schlafphasen waren kein Problem. In den Zeiten wo alle müde waren wurde zusammen gekuschelt und geschlafen, in den Wachphasen wurde gegenseitig geputzt, gelaufen und gefressen. In der wenigen Zeit wo der Tagesrhythmus sich unterschied war mein Degumädel alleine auf Achse, frass und lief im Laufrad. Anfangs hatte ich auch noch das Laufrad der Degus behalten, da Maxi dieses irgendwann nicht mehr nutze und auch im großen Laufrad mitlief, kam das kleinere dann raus.

Maxis Futterneid war leider schon immer recht groß, sodass es immer mal wieder vorkam das sie den Napf wehement verteidigte und erst wenn Sie satt war, auch Fee und Tequila futtern durften. Fee akzeptierte es, Tequila hingegen versucht sich ab und an durchzusetzen und Maxi bekam dann die ein oder andere Pipidusche ab. Wer Degus kennt, weiß auch wie ausdauernd sie schimpfen können wenn ihnen irgendetwas nicht passt. In solchen Momenten wurde Maxi von beiden Chinchillas ebenso ignoriert, wie ihre Schwester es auch meist tat. Bis zu ihrem Tod am 28. Juli 2020, war Maxi die unangefochtene Chefin.

 

(c) Tini Kna / fb, 2021