Pflegeplan für den Halter

1. Käfigpflege

Ein Kompletteinstreuwechsel sollte jede 1-4 Wochen je nach Käfiggröße vollzogen werden, es gilt ungefähr 0,5qm pro Woche d.h. ist der Käfig nur 0,5qm groß (Fläche bzw. Breite x Tiefe) sollte er jede Woche geputzt werden, bei 1qm jede 10-14 Tage usw. 
Die Einstreu sollte komplett entfernt, die Flächen gesaugt oder gekehrt werden und anschließend mit feuchtem Tuch mit z.B. Essigwasser abgewischt werden. Dann bestreut man den Boden neu. 

Pipiecken hingegen müssen bei Bedarf und häufiger gereinigt werden, meist jede 1-3 Tage je nach Tieranzahl und Einstreuart.

Als Einstreu eignet sich am besten staubarme Hobelspäne, für Pipischalen auch Holzpellets, solange sie nicht gefressen werden (Probebiss ist erlaubt).

Wenn man keine Einstreu benutzt, sondern Pipischalen, müssen diese regelmäßig saubergemacht werden. Je nach Einstreuart (Pellets bleiben länger frisch!), Tier- und Schalenanzahl jede 1-3 Tage.

Mindestens jede 1-3 Tage je nach Tieranzahl müssen die Etagen gekehrt oder abgesaugt werden (Kot- & Futterreste-Entfernung).

Die Käfigeinrichtung ist nach Bedarf mit einem Besen und Essigwasser sauberzumachen, am Ende wird es mit klarem Wasser ausgespült und an der Sonne, Heizung etc. getrocknet.

Täglich sollte man einen Blick drauf werfen und beim Einstreukomplettwechsel auch gründlicher, ob die Käfigeinrichtung intakt ist: kaputte und gefährliche Einrichtungsgegenstände sind dabei zu entfernen und gegen neue austauschen.
Haben die Chinchillas nicht ausreichend viel Beschäftigungsmaterial (Zweige, Heu-/Weidespielzeug usw.) mehr im Käfig, so ist neues anzubieten.

Wann ist die beste Zeit den Käfig zu reinigen? Geht das auch tagsüber, wenn die Chinchillas schlafen?

 

Kleinere Arbeiten im Gehege (kurzes Durchfegen, Näpfe auffüllen) können häufig auch am Tag erledigt werden, ohne dass sich die Tiere gestört fühlen. Größere Putzaktionen, v.a. mit dem Staubsauger oder das Umstellen der Einrichtung, sollten hingegen nur in Ausnahmefällen am Tag erfolgen, ansonsten besser abends ab 18 Uhr oder früh morgens bis ca. 8 Uhr.

Am besten schaut man, wie sehr sich die eigenen Tiere von den Tätigkeiten gestört fühlen, ob sie trotz Störung entspannt sind und nach einem kurzen Wachwerden, rasch wieder in den Schlaf finden. Indizien für Stress können z.B. eine Gewichtsabnahme sein, Parasitenvermehrung (z.B. Giardien) oder das Nicht-mehr-in-den-Schlaf-Finden nach dem Wachwerden durch die Käfigarbeiten.

 

2. Futter und Wasser

Jeden Tag benötigen Chins frisches Futter und Wasser, am besten in einem schweren Wassernapf, der sicher auf dem Boden seitlich aufgestellt wird. Es darf zu keiner Zeit die Fallgefahr der Futter- und Wassernäpfe bestehen.
Heu ist ebenfalls täglich auszuwechseln, Frischfuttereste vom Vortag werden eingesammelt und beseitigt. Trockenkräuter und sonstiges Trockenfutter muss nur dann vollständig entfernt werden, wenn die Tiere daraufurinieren.
Die Wasser- und Futternäpfe sind nach Bedarf zu spülen mit anschließend gut auszuspülen und abzutrocknen.

 

3. Fellpflege

Chinchillas müssen 24h am Tag Zugang zu einem Sandbad haben, der dem körperlichen und psychischen Wohl dient. Es sollte vom Durchmesser her ca. so groß sein wie der Körper des Chinchillas ohne den Schwanz und aus dickem Ton, Glas oder Keramik - schaut hierfür einfach in einem Gartencenter vorbei. Als Badegranulat eignet sich Spezial-Tonmineral"sand" namens Attapulgus und Sepiolith, aber auch Lavaerde und Heilerde zur Abwechslung oder als Zusatz.
Ausführliches zum Thema Sandbad hier.

 

4. Gesundheitspflege

Gewichtskontrolle

Bei Auffälligkeiten und mindestens 1x im Monat sollte man seine Tiere wiegen und sich das Gewicht notieren, um Gewichtszunahmen und -abnahmen zu erkennen und daraufhin reagieren zu können. Eine schnelle oder aber langsame aber kontinuierliche Gewichtsabnahme kann auf eine Erkrankung hindeuten, eine Gewichtszunahme auf einen zu gehaltvollen Speiseplan mit zu viel Kraftfutter.

Ausführliches zum Thema Gewicht hier.

 

Weiterer TÜV

Täglich ist zu prüfen, ob die Chins aktiv, neugierig und normal in ihrem Verhalten sind:

  • Begrüßen sie den Halter?
  • Kommen sie, um sich ihre Leckerchen abzuholen?
  • Freuen sie sich auf die Fütterung und den Auslauf?
  • Gehen die Tiere untereinander wie gewohnt um?
  • Sind alle Tiere aktiv und klar in ihrem Blick?
  • Sieht die Losung und der Urin normal aus? etc.

Sind irgendwelche Auffälligkeiten zu vermerken, sollte das Tier genauer angeschaut (Fell, Zähne, Gliedmaßen, Geschlechtsteile, Ohren usw.) und bei Notwendigkeit einem nagererfahrenen Tierarzt vorgestellt werden.