Die Begriffe "Stopfmagen" oder "Stopfdarm" sind in der Fachliteratur nicht verzeichnet. Sie wurden aufgrund des Mythos, dass Chinchillas unbedingt immer ständig was fressen müssten, beschrieben
und manifestierte sich dadurch in Chinchilla- bzw. Kleintierkreisen.
Bsp.:
Aus "auch" wurde mit der Zeit ein "nur" und es wurde verbreitet, dass Chinchillas und andere Kleintiere zwingend 24h am Tag Futter zu sich nehmen müssen, sonst würde die gesamte
Verdauung zum Erliegen oder es würde zu Gärungen kommen und das Tier schlimmstenfalls sterben. Das ist jedoch falsch.
Der Weitertransport des Futtebreis wird insgesamt folgenden Aspekten zu Grunde gelegt:
Ein Chinchilla sollte zwar immer Futter zur Verfügung haben, v.a. auch stets rohfaserreiches wie Gräser und Kräuter, jedoch können die Tiere dennoch Fresspausen einlegen z.B. bei Krankheit. Es reicht hier aus, wenn sie sehr kleine Mengen an Futter zu sich nehmen, um die Verdauung in Gang zu halten, eine Zeit lang können sie auch ganz ohne "Nachschub" auskommen.
Der Magen des Chinchillas ist wenig bemuskelt. Daher kann es nicht erbrechen und müssen und dürfen vor einer Narkose sogar nicht nüchtern sein - wie Hund oder Mensch. Im Gegenteil: Chinchillas sollten vor einem operativen Eingriff in Narkose wie gewohnt ernährt worden sein, damit sie nach der OP genug Energie/ Kraft haben, der Kreislauf schneller in Schwung kommt und die Narkose eher abgebaut werden kann. Die Energie wird benötigt, weil Chinchillas nach Operationen oft erstmal nichts fressen.